Montag, 26. Januar 2015

Diese Woche...

... fand ich echt cool! Denn ich war fast jeden Tag unterwegs und habe was erlebt, auch wenn es nur eine Busfahrt zum Shoppingcenter war. Am Dienstag bin ich das erste Mal mit dem Bus zum Shoppingcenter gefahren. Bis jetzt bin ich immer gefahren worden, denn die Busfahrt war lang und recht kompliziert, weil ich umsteigen musste. Aber es hat alles geklappt und ich war auch sehr erfolgreich im Shoppen. Nur das der Bus nicht da zurückfährt, wo er an der Mall auf dem Hinweg hält, sondern 5 Minuten zu Fuß entfernt am Park, ist echt doof. Aber mit meinem genialen Spanisch hab ich mich erfolgreich durchgefragt :)
Und dann bin ich schon am Donnerstag bis Samstag bei einer Freundin gewesen. Jasmin und Leila habe ich beim Freiwilligenprojekt am Anfang des Montas kennengelernt und da wir uns so gut verstanden, verabredeten wir uns in Jasmins Haus in San Carlos für Donnerstag. Mit Leila traf ich mich schon in San José und zusammen fuhren wir 3 Stunden zu Jasmin. Am Rest des Abends quatschten wir noch und gingen dann für ins Bett, denn am Freitag standen wir schon um 6 Uhr auf. Da es hier ja schon um 5 Uhr hell wird, fällt mir das nicht so schwer wie in Deutschland, aber trotzdem ist es nicht angenehm. Vor allem wenn man auf einer Luftmatratze schläft, in der in der Nacht die Luft rausgeht und man um 4 Uhr frierend aufwacht, weil man auf dem Boden liegt.
Von einem Freundes, des Nachbarn, des Milchmanns,... der Gastfamilie von Jasmin wurden wir um kurz nach 7 Uhr abgeholt und er fuhr uns im Schrottauto schlechthin (der Boden war einfach nur Blech und in dem waren auch noch Löcher, alle Kabel lagen offen herum, das Auto war total laut,...), aber kostenlos (!!) nach zu einem Wald, in dem man über Hängebrücken lief und auch Blick auf den nahen Vulkan Arenal hatte. Ich war ja schonmal mit meiner Gastfamilie in Thermalbädern am Arenal, aber das Wetter war so schlecht, dass man kaum was von ihm erkennen konnte. Aber diesmal hatten wir Glück und es waren kaum Wolken am Himmel.
Der Park war richtig schön, wir liefen dort fast 3 Stunden rum, über 10 Brücken und 6 Hängebrücken und wir sahen coole Vögel und auch eine Familie an Nasenbären. Es gab einen Wasserfall und mittags saßen wir uns auf eine Bank und aßen unser Mittagessen. Richtig gemütlich (naja, bis am Ende die Stechmücken kamen und wir fluchtartig die Bank verließen :/ ). Es war ein richtig schöner Tag bei schönem Wetter und mit zwei super Leuten.

Als Leila und ich am Samstag wieder in San José ankamen, ging ich nochmal schnell in den Handwerkermarkt, um was für meine Familie und Freunde aus Deutschland zu schicken. Also, haltet euch bereit ;)
Ich habe leider nicht so viele Bilder, weil Leila die meisten auf ihrer Kamera hat, aber ein paar kann ich euch jetzt schon zeigen:

Den letzten Kilometer zum Park mussten wir doch laufen, weil das kack Auto nicht den Berg hoch kam
Das im Hintergrund ist der Arenal, nur so zur Info :D
Noch mehr Arenal, mit mehr Wolken und aus dem Auto fotografiert
Einmal haben wir gehalten um Fotos machen zu können

Eine der Hängebrücken
Die wackelten ziemlich, aber es war recht cool und der Ausblick war auch schön.

So, viel mehr Fotos hab ich nicht.

Anna :)

Dienstag, 20. Januar 2015

Update: Silvester, Neujahr, Freiwilligenarbeit


Life is too short to worry about stupid things.
Have fun. Fall in love.
Regret nothing, and don't let people bring you down.


Hey Leute, da bin ich mal wieder :D
Die Ferien gehen viel zu schnell vorbei, in einem Monat sitze ich schon wieder in der Schule! Und schon über die Hälfte meiner Zeit in Costa Rica ist vorbei! Das ist unglaublich!
Silvester hier war recht schön. Gar nicht wirklich anders, denn die ganze Familie hat sich getroffen, es wurde gegrillt, geredet und getanzt und als es kurz vor 12 Uhr war, kamen wir alle zusammen und meine Oma verteilte 12 Trauben an jeden. Das ist ein Brauch hier, soll Glück bringen, genauso wie solche lila Blümchen auf dem Tisch und gelbe Unterhosen (:D). Im Radio ging der Countdown und um 0 lief dann die Nationalhymne und wir alle standen an der Straße und schauten beim Knallen zu. Es war eigentlich recht schön. :)
Sonst habe ich in der letzten Zeit nicht so viel Neues gemacht. Vor einer Woche war ich mit meiner Gastfamilie für eine Nacht bei einem Camp. Es gibt dort Sportplätze, Schwimmbecken und kleine Hüttchen in denen man grillen und picknicken kann. Wir kamen dort dann nachmittags an und haben gegrillt und abends waren wir die Sterne mit Ferngläsern beobachten. Das war soooooo schön! Eigentlich wollten wir ein paar Kometen sehen, aber es war noch zu früh, also liefen wir in den Wald um Insekten und Eulen so lange zu sehen. Als es 9 war, suchten wir nochal nach diesen Kometen, sahen aber keine, also machten wir ein Lagerfeuer, aßen Fleisch, später Marshmallows und Tortillas und quatschten, was auch cool war. Abgesehen von den Schnaken, die mich mal wieder leer saugen wollten...

Cooler roter Vogel <3

Es macht voll Spaß, Blumen zu fotografieren, obwohl die Farben nicht so sind wie in echt

So ein schöner Sonnenuntergang, man konnte die Konturen der Berge so leuchten sehen, bevor die so dunkel wurden wie auf dem Foto

San José mal von der anderen Seite

Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist grün! :D

Lagerfeuer, hach...

Und als wir dann am Sonntag zurückkamen, musste ich gleich wieder packen, denn ab Montag ging es für 5 Tage an den Strand Matapalo, weil ich mich dort bei einem Schildkrötenprogram als Voluntär angemeldet habe.
Um zehn Uhr trafen wir uns am Büro von Intercultura. Mit ca. 15 anderen Leuten fuhren wir in einem Minibus bis mittags zum Strand Matapalo, wo das Freiwilligenprojekt stattfand. Als wir dort ankamen und unsere Koffer in unser Hostel gestellt haben, wurden uns all die Arbeiten und Regeln erklärt und am Ende wurde uns gezeigt, wie man Nester gräbt. Danach hatten wir erstmal frei uns wir gingen ins Meer, um unsere Hände abzuwaschen und einige, darunter auch ich, wurden ins Wasser geworfen, was aber eine tolle Abkühlung war.
Zum Abendessen gab es Arroz con Pollo und da wussten wir noch nicht, dass es bei jeder Mahlzeit Reis und Bohnen geben wird, mal getrennt, mal als Gallo Pinto und abends meistens Arroz con Pollo und dazu gab's eben wieder Bohnen. Aber mir hat das Essen geschmeckt, deswegen war es nicht ganz so schlimm :)
Dienstag mussten wir dann das erste Mal arbeiten. Um 5 Uhr standen wir auf, denn um 6 Uhr mussten sich alle Voluntäre am Hatchery, in Spanisch dem Vivero, also Bruthaus versammeln. Dort wurden die Eier, die bei der Nachtpatrolie gesammt wurden, in Nestern vergraben und wenn die Schildkröten geschlüpft sind, muss der Sand der Nester weggetragen werden, denn da könnten Bakterien drin sein, die den anderen Schildkröten schaden. Und das Wegschaufeln des Sandes war unsere Aufgabe. Einer Schaufelte Sand in die Säcke und die anderen stellten sich in einer Reihe auf und wir gaben die Sandsäcke an den Nächsten weiter, bis der Letzte die über den Hügel auf den Strand schüttete. Das machten wir ca. 1 Stunde und das war eine sau anstrengende Arbeit. Denn es war zwar früh, aber sau warm und irgendjemand machten die Säcke halb voll, sodass die verdammt schwer waren und wir die manchmal einfach nur über den Sand schoben. Um kurz nach 7 hatten wir endlich frei und manche gingen an den Strand bis um 8 Uhr, als es dann Frühstück gab.


Pause vom Schippen

Vivero

Nester

Regeln

Vivero

Unsere Reihe wie bei der Feuerwehr
Das Vivero

Nachmittags hatten wir dann nochmal alle Schicht, um den restlichen Sand zu schippen, sonst aber den ganzen Tag frei und wir fläzten uns an den Strand. Das Schaufeln und Schleppen nachmittags um 4 Uhr war noch anstrengender, aber als "Belohnung" bekamen wir heute Schildkröten zu sehen. Denn nach einer Stunde schaufeln wurden ein paar Nester aufgegraben, deren Schildkröten schon geschlüpft waren. Aber ein paar ganz langsame waren noch drinnen und die setzten wir dann ins Wasser. Leider war das das einzige Mal, das wir Schildkröten zu Gesichtbekamen, denn es war außerhalb der Saison.
Wir setzten die Babys ca. 20m vom Meer entfernt in den Sand und den restlichen Weg mussten sie selbst gehen, damit sie sich an den Strand errinnern und selbst wieder herkommen, um Eier zu legen.


Chiao, Kleine

Die Letzte, die war richtig schwach :(

Die Überlebenden Schildkröten aus einem Nest

Eine tote Schildkröte :(

Wir mussten Handschuhe anziehen, damit wir keine Bakterien übertragen

Die waren soooo süß, aber ich hatte leider keine Schildkröte auf der Hand :/

Mittwochs mussten wir die gleiche Arbeit machen. Morgens und nachmittags Sandsäcke schleppen. Und dazu hatten wir noch einmal eine 3-stündige Schicht im Vivero. Zusammen mit Leila musste ich alle 15 Minuten die Nester kontrollieren, ob denn Schildkröten geschlüpft sind und die dann 10 von denen messen, wiegen und dann an den Strand setzten. Allerdings schlüpften keine Schildkrötenbabies, was aber auch nicht zu erwarten war. Leila und ich schlugen uns eine Pipa (eine Kokosnuss mit noch grüner Schale) vom Baum. Denn die Pipas war eine Art unreife Kokosnuss. Sie hat noch nicht wirklich viel Kokosfleisch, "nur" das süße Kokoswasser. Und das kann man eben trinken, wenn man erstmal ein Loch reinbekommt. Denn die Kokosnüsse hängen ja nicht mit der braunen Schale an den Palmen, sondern haben noch eine Hülle ausenrum, die total weich ist und schaut, dass die Kokosnuss beim runterfallen nicht kaputt geht. Dadurch brauch man eben eine Machete oder eben eine Schere und viel Geduld, um eine Pipa trinken zu können. Und die Kokosnüsse, also die Pipas mit der braunen Hülle, die reifer sind, muss man erstmal schälen, damit man an das gesamte Kokosnussfleisch kommt (ich hab das gerade total kompliziert erklärt und ich wette, dass das niemand gerafft hat, aber egal, das erzähle ich euch dann später in Deutschland, aber jetzt ist es schon spät und ich will den Beitrag fertig kriegen). Aber Leila und ich hatten ja genug Zeit und redeten, tranken dabei Pipas und schauten aufs Meer, was, ich weiß, dass ich euch gerade wahrscheinlich sau neidisch mache, total paradiesisch bilderbuchmäßig war.
Donnerstags hatte es geregnet und wir alle wollten nicht aufstehen und kamen halt viel zu spät zum buddeln, weshalb wir ein bisschen blöd angeschaut wurden :D Aber alles war ok und nachdem wir den gesamten Sand von den Nestern zum Strand geschleppt hatten, gingen wir zum Frühstück und genossen danach nochmal alle unseren letzten Tag hier. Für mich war es total selten, am Meer zu sein, Kokosnüsse zu trinken und sich zu bräunen. (Ich hab keinen Sonnenbrand bekommen, seid bitte stolz auf mich.) Nachmittags trafen wir uns anstelle im Vivero am Strand, denn wir sammelten Müll von Strand auf. Das hat erstaunlich viel Spaß gemacht, aber so dreckig war der Strand auch gar nicht, obwohl ich zwei unterschiedliche Schuhe. ein Asthmaspray und Kondome (!!! :D) gefunden habe.
Freitag fuhren wir nach dem Frühstück los, aber Leila, Jasmin und ich (wir waren häufig zusammen unterwegs) standen extra früh aus, um Fotos vom Sonnenaufgang um 5 Uhr zu machen. Jett kommen noch ein paar Fotos von Pipas und Kokosnüssen, vom Müllsammeln, Strand, dem Sonnenauf und -untergängen,...

Costa Rica, te amo muchisimo! <3

Geiles Wetter, feiner Sand, kühles Wasser, und das eine Woche lang :)

Sonnenuntergang

Coco!

Sonnenuntergang

Wir sind solche Kokosfreaks!

Chilling...

Irgendwie ist das eines meiner Lieblingsfotos

Dem Sonnenaufgang entgegenspringen :)

Unsere Gruppe

Busfahrt zurück, die Stimmung war super :)

Müllsammeln

Unglaublich, wie viele dieser Plastiksäcke wir vollbekommen haben!

Auf der Hinfahrt war das eines der ersten Blicke auf's Meer

Meer, wir kommen!!!

hach

Nachdem wir in San José angekommen sind, bin ich noch mit Patrizia in den Mercado Central, dem ältesten Markt Costa Ricas gegangen. Dort gibt es ganz viele Souvenirshops, aber auch Sodas oder Haushaltsgeräte. Es war richtig cool, ich kaufte mit endlich mal eine passende Kameratasche für meine Kamera und werde in nächster Zeit auf jeden Fall nochmal kommen.
Dann treffe ich mich bald mal wieder mit Selina, ich muss mal wieder ein bisschen shoppen gehen. Und brauche auch Zutaten, denn ich koche und backe zur Zeit recht viel.
Schreibt mal, wie geht's euch? Hoffentlich hattet ihr schöne Ferien!
Ich versuche jetzt ,mal wieder häufiger zu schreiben, aber versprechen kann ich es nicht :)

Liebe Grüße
Anna :)